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Freitag, 28. März 2008

Lieblingsbilder Teil: 4


Max Ernst (1891-1976)


Als seine Schwester geboren wurde, fand Ernst seinen Lieblingspapagei tot in seinem Käfig. Seit diesem Erlebniss bedeuteten Vögel für den Maler etwas Dunkles Bedrohendes. Die Vermischung zwischen Vögel und Menschen ist immer wieder Thema seiner Bilder. Er zieht uns in eine andere Welt hinein, die seine Realität von Träumen bezieht. Als der zweite Weltkrieg begann, malte der Künstler das Bild. Max Ernst zeigt uns seine Ahnung der kommenden Kriegsjahre in seinem Bild. Die Welt verkleidete sich damals mit dem Waffenrock.

Die Einkleidung der Braut

Freitag, 14. März 2008

Eine Blumengeschichte (Alfred Vater)

In einer Beschreibung anno 1770 ist zu lesen:

Du angenehmes Zerbst, da deine Wunderblume
Von vielen Reisenden, zu deinem grossen Ruhme
Vorietzt beschauet wird: So bin ich auch dabey
Daß ich der Wunder Pracht getreuer Zeuge sey.

Die Geschichte dieser Blume begann 1720, Johann Daniel Unger übernahm die Stellung von seinem Vater Johann Gottfried Unger als Hofgärtner. Es war Frühling als eine kleine Agave vom Lustgarten zu Greitz nach Zerbst übersiedlete. Johann Daniel übernahm die Agave americana, eingesetzt in einem kleinen Geschirr. Er stellte sie in eine warme Kammer , in der Nähe seines Schreib und Arbeitsplatzes. Die Gabe Agaven in Kübeln zu halten und zur Blüte zu bringen wurde als außergewöhnliche Kunst betrachtet . Wenn dies gelang, so galt das als eine symbolische Auszeichnung für den Besitzer, den Fürsten und der Ruhm strahlte über den jeweiligen Hofgärtner.
Am ersten Abend als Johann Daniel sein Tagewerk beendet hatte , kehrte er zu der kleinen Agave zurück und begann mit ihr zu sprechen:
„Ich will Ihnen ein treuer Diener sein, Ihnen solle nichts fehlen und wenn es angenehm ist werden Sie wachsen und blühen , zu unser beiderlei Ehre.“
Er betrachtete die Pflanze, sie war dunkelgrün, die Blätter sahen wie Zungen aus , deren Rand gelb und mit Stacheln besetzt waren. Der Hofgärtner streichelte sie mit seinen Fingern, fuhr über die Blätter und fühlte die spitzen Stacheln.
Unter der fürsorglichen Pflege des Gärtner wuchs die Agave heran, musste oftmals umgesetzt werden bis sie eines Tages in einen Aloe-Turm gebracht wurde. (Damals in der Zeit des Barock gab es die Unterscheidung zwischen Agave und Aloe nicht.) Johann Daniel hatte eine gute Hand für tropische und südländische Stauden. Alles wuchs und gedieh und blühte- nur die Agave nicht.
Eines Abends stand er wieder bei seiner Agave americana.
„20 Jahre lassen Sie mich schon warten, obwohl ich kein schlechter Hofgärtner bin, will es mit Ihnen nicht geraten. Ich habe Frau und Kinder, Heim und Ansehen ,nur der Ruhm einer blühenden Agave wird mir nicht zuteil. Ich bau Ihnen ein neues Agavenheim , dort soll es aber nun recht sein zum blühen.“
Der Hofgärtner Unger entwarf einen achteckigen Turm , der vorwiegend aus Holz und Glas bestand. Der Fürst Johann August von Zerbst genehmigte den Bau und so erging der Bauauftrag an den Zimmermann Michael Paul Gleichner und an den Schlosser Christoph Günther. Nach den Plänen des Hofgärtners errichteten, Sie einen 30 Meter hohen Turm mit steilen Stiegen . Die Stiegen führten zu einem Rundgang in ca 10 m Höhe von dort sollte man die Blütenpracht der Agave bewundern können. Der Turm war mit einem Ofen für den Winter und Rollos für den Sommer bestückt, dadurch wurde die Raumtemperatur möglichst gleich gehalten. Die Jahre vergingen, bald wurden es vierzig Jahre der fürsorglichen Pflege. Man schabte Unmengen von Horn als Dünger, alles vergeblich - die Agave blühte nicht.
Hofgärtner Unger stand vor Ihr:
„Ich bin 60 Jahre alt, meine Kinder sind erwachsen und bald wird einer meiner Söhne übernehmen. Warum lässt Du mich so warten , bitte bitte blühe um meinen Schaffen einen krönenden Abschluß zu geben. Bitte bitte bitte.“
Die Agave hatte mittlerweile Blätter in der Länge von 2 Metern und konnte nur noch mit Flaschenzügen bewegt werden. Sie stand in einem gewaltigen Kübel der in den Landesfarben Sachsen- Anhalts grün-weiß- rot gestrichen war. Der Sohn Sebastian Georg übernahm die Stellung des Hofgärtners. Der alte Hofgärtner hatte sein ganzen Arbeitsleben bemüht, nur eine blühende Agave hatte sein Wirken nicht hervorgebracht.
Johann Daniel Unger stand mit 70 Jahren gebückt im Agavenhaus
„Du blühst nicht . Ich habe viel Geduld aufgebracht und wie dankst Du es mir. Du bist eine Schande. Du kannst nicht blühen, weil Du ein Unkraut bist .
Du Schmeißmatz –Du Trulle
Eine Sauwedel wie Du gehört umgehackt und verbrannt ..“
Die Agave begann zu zittern und dann schlug Sie mit einem grossen Blatt zu.
Am nächsten Morgen fand man die grässlich zugerichtete Leiche von Johann Daniel Unger im Turm.
In den nächsten Wochen trieb ein 10 Meter hoher Blütenstengel aus und nach zwei Monaten wurden 14264 Blüten gezählt. Von überall kamen Leute um sich dieses Wunder anzusehen.
Nach einem halben Jahr hatte sich die Agave so ausgezehrt, das sie im gleichen Jahr wie der berühmte Hofgärtner Johann Daniel Unger starb.

Freitag, 7. März 2008

1 Konzert im Pfarrsaal in Niederneukirchen


Am 24.02.2008 hatten wir ein hervorragenden Start. Es besuchten uns über 50 Zuseher.
Wir danken den Niederneukirchner Bäurinnen für die gute Bewirtung.