Neues im Internet von den Kipfal

Seit 7. März 2008 Online!!!

Freitag, 25. Juli 2008

Minotauros

Alfred Vater


Samstag, 19. Juli 2008

Akt 3


Alfred Vater

Donnerstag, 17. Juli 2008

AKT2

Alfred Vater

Mittwoch, 16. Juli 2008

Akt1


Alfred Vater

Akt 1

Montag, 14. Juli 2008

Lieblingsbilder Teil 9

Rembrandt van Rijn (1606-1669)



In der Zeit des Barock (etwa von1575 bis 1770 ) wurden "große" Bilder gmalt. Mit bis zu 200 Figuren die theatralisch im Raum stehen. Die Verwendung der Perpektive und der Lichtgebung verstärken den ausladeten Stil (siehe Rubens, Tiepolo, Poussin, El Greco). Rembrandt hatte seine eigene Malerwerkstätte mit Gesellen und Lehrlingen und führte Arbeitsaufträge aus. Das berühmte Bild "Die Nachtwache" wurde als gelungene Arbeit geschätzt. Für mich aber sind die besten Rembrandts, wenn er den barocken Still verlässt und uns mit seinen braunen, gelben Tönen uns auf ein Thema stösst. Rembrandt zwingt uns den geschlachteten Ochsen geadezu auf und lässt uns Nachdenken über Sein und Vergehen.

Mittwoch, 2. Juli 2008

Der Ameisenbär

Im Dschungel begann es hell zu werden. Die Tiere begaben sich zum Wasserloch um zu trinken. Sie erstarrten, denn dort war ein großer Tiger und im Wasser schwamm ein riesiges Krokodil. Die Tiere versteckten sich, lugten aber dabei auf die Lichtung mit dem kleinen See.
Keiner traute sich näher. Sie zuckten zusammen als hinter ihnen ein Knacken der Gebüsche zu hören war. Es näherte sich etwas. Die Tiere duckten sich, zum Vorschein kam ein lässiger Ameisenbär:“ Hallo Tierchen, was ist mit euch den los, wollt ihr nicht plantschen gehen?“ Die Angesprochenen zeigten stumm auf die Wasserstelle. „Aha da liegt das Problem“: Der Ameisenbär räusperte sich, richtete sich auf und schlenderte gelassen zum Tiger. Dieser drehte sich um und sah den Bären vor sich Stellung nehmen. „ He, das ist aber kraß, weißt du Kätzchen, warum Tiger auf der Liste der bedrohten Tierarten stehen? Ich sage es dir, ich kille sie alle, ich reiße mit meinen Krallen den Tigern die Bäuche auf und erwürge sie mit ihren eignen Gedärmen und aus den Schwänzen mache ich mir zu Hause einen Schnürlvorhang!“
Dem Tiger sah der Ameisenbär zwar nicht gefährlich aus, aber man wußte ja nicht. Er trottete davon. Nun wandte sich der Ameisenbär dem Krokodil zu:“ He heute Abend trage ich sicher Krokodillederschuhe, ich ziehe dir die Haut bei lebendigem Leibe ab. Weil ich heute einen guten Tag habe, lasse ich es dir aussuchen ob ich am Kopf oder am Schwanz anfange, dich zu lebendig zu häuten!“ Das Krokodil hatte gesehen wie der Tiger ging, wenn der Tiger sich nicht traute dann……….. Das Krokodil verschwand wortlos.
Die Tiere freuten sich, dankten dem Ameisenbären, der schwang sich auf einer Liane ins Wasser und jauchzte :“ Ich hätte mich vor Angst fast angemacht, aber dann war es cool!“
Als der Ameisenbär aus dem Wasser kam, hörte er ein leises Stöhnen : nnnng,nnng . Er blickte sich um und sah eine kleine Schildkröte, die auf dem Rücken lag. Er ging hin und drehte sie um.
Aber dann begann es in seiner Bauchgegend zu rumoren, ein seltsames, scheußliches Gefühl machte sich breit - Hunger. Er verschwand in den Büschen, suchte einen großen Ameisenhügel. Er atmete tief durch und begann mit seinen Krallen den Bau aufzureißen. Er begann zu fressen, er schlürfte, er schmatzte, er futterte, er haute sich die Ameisen hinein. Aber die Soldatenameisen kamen und zwicken ihn fürchterlich, noch ehe er richtig satt wurde, war es unerträglich. Es blieb nur die Flucht, anschließend wälzte er sich auf dem Boden um die kleinen Biester loszuwerden. Da hörte er ein: nnng, nnng.
Die kleine Schildkröte lag wieder auf dem Rücken. Der Ameisenbär drehte sie wieder um. Er sah sie lange an und setzte sich neben sie: „Du hast es gut mit deinem Panzer, du kannst den ganzen Tag fressen. Ich möchte so gerne mal eine dicke, fette Ameisenkönigin schnabulieren und proppevoll sein, es geht nicht, es geht nicht“. Die Schildkröte sah zu ihm auf:“ Du hilfst allen und kannst dir nicht selber helfen“. Der Ameisenbär sprang auf: „Ja du hast recht, und ich weiß jemanden der mir helfen kann, nämlich der, der mich vermurkst hat – Gott“. Die Schildkröte wollte noch etwas sagen, aber es war zu spät der Bär eilte davon. Er lief zum Berg, erklomm ihn und stand bald auf seiner Spitze. Er blickte zum Himmel: „He Gott, Gott hilf mir bitte, Gott du hast da einen Fehler gemacht. Ich möchte in Ruhe fressen. Dich würde es ja auch stören, wenn dich das Schnitzel, das du ißt, zwicken würde. Bitte laß dir was einfallen“. Der Ameisenbär wartete und wartete und wartete und wartete…
„He Gott , jetzt tu doch was, laß mich nicht so hängen- ich bitte dich darum!“ Es wurde dunkel und wieder hell, der Ameisenbär harrte auf dem Gipfel aus:“ Gott, was ist los mit dir, gib mir ein Zeichen, nein du gibst kein Zeichen, Du hilft mir nicht, ganz einfach, weil es Dich gar nicht gibt“….. Da begann sich der Himmel zu verdunkeln, Blitze zuckten über den Himmel, Donner grollte, ein fürchterlicher Regen setzte ein. Der Ameisenbär krallte sich am Felsen fest, völlig durchnäßt starrte er gegen den Himmel. Da rissen die Wolken ein Stück auf und ein greller Sonnenstrahl fiel auf ihn und ………………………. Dann geschah nichts mehr.
Der Ameisenbär wandte sich um, kehrte ins Tal zurück und angekommen hörte er ein: nnng, nng. Er suchte nicht lange und fand die Schildkröte. Er half ihr auf die Füße. Traurig senkte er seine Schnauze. Die Schildkröte tröstete ihn: „Ich wollte es dir noch sagen, es hat keinen Sinn Ihn um etwas zu bitten. Weißt du ich liege mein halbes Leben auf dem Rücken, wie oft habe ich Gott gebeten mir zu helfen, noch nie hat er mir geholfen. Aber ich habe nachgedacht, was du mir erzählt hast. Wenn du einen Panzer oder eine dicke Haut hättest, würdest du alle Ameisenköniginnen fressen und bald würde es keine Ameisen mehr geben und ohne Ameisen würde es dich auch nicht mehr geben. Ameisenbären überleben nur deshalb weil sie eine dünne Haut haben und die Ameisen dadurch überleben können. Gott hat mir noch nie geholfen, aber ich danke ihm jedesmal, wenn ich auf die Füße komme“.
Der Ameisenbär überlegte eine Weile: „Für uns Erdenbewohner ist Helfen gut, aber wer nicht hilft und trotzdem gut ist, ist göttlich – cool“.

Alfred Vater